Biotoppflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Naglmoos

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Wer: 18 Flüchtlinge aus Syrien, Naturschutzbund-Bezirksstelle Ennstal-Ausseerland in Kooperation mit der Gebietsbetreuung und dem Life+ Projekt der ÖBf AG

Wo: Naturschutzgebiet Naglmoos und Obersdorfer Moor in Bad Mitterndorf

Warum: Viele unserer wertvollen Naturschutzflächen sind das Ergebnis einer traditionellen Landwirtschaft, die auch auf Handarbeit aufbaute. Diese Handarbeit ist heute nicht mehr leistbar und unsere artenreiche Kulturlandschaft leidet darunter. Schwer zu bewirtschaftende Wiesen verbrachen und verbuschen, steile Hänge werden aufgeforstet, Tümpel und Moore drainagiert.

Das Naturschutzgebiet Naglmoos

Das Naturschutzgebiet Naglmoos gehört zu den Niedermooren und wird nun schon seit längerer Zeit nicht mehr bewirtschaftet. Über 300 Schmetterlingsarten konnten im Naglmoos von DI Habeler festgestellt werden. Viele davon sind auf die offene Landschaft angewiesen und können im Wald keinen Lebensraum finden. Doch im Naglmoos wächst der Wald heran. Unzählige Fichten keimen auf der Fläche und verdrängen so nach und nach die wertvollen Pflanzen des Niedermoores. Damit verlieren auch die Schmetterlinge ihren Lebensraum. Ein Grund, warum das Naglmoos zuwächst, liegt an dem mit Wasser gesättigten Moorboden, in dem jeder Traktor versinken würde. Daher ist guter Rat teuer...

Problemstellen
•Wie sollen diese Flächen bewirtschaftet werden?
•Wie können wir gefährdeten Arten wie dem Goldenen Scheckenfalter auf diesen Flächen auch in Zukunft einen Lebensraum bieten?
•Wer kann diese Flächen wieder pflegen und mit der Hand bewirtschaften?
 

Hilfe für das Niedermoor

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Erste Hilfe für das Niedermoor kam diesmal von den Menschen, die derzeit selbst Hilfe benötigen. Geschätzte 7000 bis 9000 kleine Fichten haben wir auf diese Weise aus dem Niedermoor geholt.  Ein kleiner Schritt, um dem Wald für die nächsten fünf bis zehn Jahre Einhalt zu gebieten. So ein Arbeitseinsatz gelingt nur mit vielen Helfern. Auch wenn es derzeit noch keine gemeinsame Sprache gibt – das Arbeiten hat Gemeinsamkeiten geschaffen.

Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit für die Zeit des Wartens auf die Bearbeitung des Asylantrags. Das gegenseitige Kennenlernen wird ermöglicht und vereinfacht. In der Natur zu arbeiten hebt die Stimmung und bietet die Möglichkeit, sich über Natur und Landschaft in Österreich auszutauschen. Im Obersdorfer Moor wurde das Mähgut von der Fläche verbracht, eine schwere Arbeit, da die Planen sehr weit gezogen werden mussten.

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