Schmetterlingsnacht am Hauenstein

Bei bedecktem Himmel, lauen Temperaturen und kurz vor einem Wetterumschwung - also bei idealen Wetterbedingungen - konnte am 28. August wie angekündigt die „Schmetterlingsnacht am Hauenstein“ stattfinden. Der Hauenstein ist Teil des Naturschutzgebietes „Nördliches und östliches Hügelland von Graz“ und weist als solcher unter anderem über 800 Arten von Schmetterlingen auf. Prof. Dr. Johannes Gepp (Präsident des Naturschutzbundes Steiermark): „ Einer der größten Falter in diesem Gebiet ist der Japanische Eichenseidenspinner mit einer Flügelspannweite von bis zu 14 cm. Bislang wurden am Hauenstein vor allem gelbe Exemplare dokumentiert, heuer ist eine Häufung von braunen Exemplaren auffällig. Das haben wir so noch nicht gesehen und werden dem wissenschaftlich nachgehen.“

Dr. Frank Weihmann vom Naturschutzbund Steiermark, der zusammen mit Prof. Dr. Johannes Gepp und mit Unterstützung der Natur.Werk.Stadt die Schmetterlingsnacht organisiert hat, sagt: „Speziell im urbanen Raum sind nachtaktive Insekten durch Lichtquellen stark gefährdet; Reklamebeleuchtungen, dauerhaft leuchtende Außenstrahler und dergleichen stellen eine große Gefahrenquelle für diese geflügelten Nachtschwärmer dar.“

Die Vielzahl der Schmetterlingsarten am Hauenstein ist zu einem nicht geringen Teil auf die dort praktizierte händische Mahd zurückzuführen. Im Gegensatz zur heute üblichen Vorgangsweise, bei der fünf- bis sechsmal pro Jahr maschinell gemäht wird, werden die Wiesenflächen am Hauenstein nur zweimal pro Jahr von Hand bearbeitet. Diese Art der Mahd sorgt auch für die Erhaltung einer Vielfalt an Wiesenblumen, da deren Samen genügend Zeit zum Wachsen und Reifen haben, was sich wiederum positiv auf die gesamte Population an Wieseninsekten auswirkt.

Mag.a Daniela Zeschko von der Natur.Werk.Stadt betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung gemeinnütziger Projekte: „ Mit Projekten wie der Natur.Werk.Stadt können Arbeitsplätze zum Schutz der Biodiversität geschaffen werden, denn durch Mitarbeiter*innen auf solchen Projektarbeitsplätzen wird die aufwändige, händische Mahd erst wieder möglich.“

Wer in der Steiermark selber aktiv werden möchte, kann übrigens bei der Sensenmahd im Herbst mitmachen. Helfende Hände sind herzlich willkommen; Interessent*innen können sich unter team@naturschutzbundsteiermark.at gerne anmelden!

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