Natur aus zweiter Hand
Der Teichpark ist aus stillgelegten Lehmgruben entstanden, die Zeugnis der vergangenen lokalen Ziegelindustrie sind. Das Teichpark-Areal nordöstlich des Ortskerns von Lannach hat lange Jahre dem Abbau von Lehm gedient. Ab 1908 wurde der hier abgebaute Lehm industriell in einem an der Durchzugsstraße erbauten Ziegelwerk verarbeitet. Durch den umfangreichen Abbau entstanden ca. 30 Lehmgruben. Nachdem das Ziegelwerk 1966 stillgelegt wurde, war das Areal weitestgehend sich selbstüberlassen, die Lehmgruben füllten sich langsam mit Wasser und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten besiedelten nach und nach das Gebiet. Einen Teil erwarb die Gemeinde, ein Teil ist in privater Hand und wird für Freizeit und Erholung bzw. zur Vereinsfischerei genutzt.
Seit 1991 sind 3,4 Hektar des Teichparks Naturschutzgebiet, um den seltenen Pflanzen- und Tierarten einen möglichst unbeeinflussten Lebensraum zu sichern. Eine Erweiterung der Naturschutzfläche ist in Bearbeitung. Neben der Bedeutung für den Naturschutz leistet der Teichpark durch sein Retentionsvolumen einen wertvollen Beitrag zum Hochwasserschutz.
Der Teichpark dient aber nicht nur der Naherholung, er soll auch das Bewusstsein für Natur und Naturschutz. stärken. Seine Besucher*innen, insbesondere Kinder, können etwa vom 1997 angelegten Baumlehrpfad profitieren. Das Projekt „Biosphäre Teichpark Lannach“ hat die Naturschutzqualität und die pädagogischen Möglichkeiten deutlich erhöht.
Wir wünschen viel Freude und spannende Momente bei der Entdeckung und Nutzung des Teichparks Lannach, der ganzjährig frei zugänglich ist. Um die hier heimischen Pflanzen und Tiere zu schützen, sind ein paar Verhaltensregeln zu beachten: