Zur Familie der Ahorngewächse (Aceraceae) gehören u.a. Bergahorn, Feldahorn, Silberahorn und Spitzahorn, die im Baumlehrpfad zu finden sind. Die jeweilige Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.
Näher beschrieben sind sie in den folgenden Baumportraits:
Standort: Frische, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden; halbschattig bis sonnig
Herkunft: Europa (vor allem Mittel- und Südeuropa), Kaukasus
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20–30 m, selten bis zu 40 m
Wurzelsystem: Herzwurzler (tief- und breitstrebend)
Blattform: 5-lappige, grob gesägte Blätter, ahorntypisch
Frosthärte: Sehr frosthart (bis etwa –30 °C)
Blütezeit: April bis Mai (nach dem Laubaustrieb)
Aussehen der Blüten: Gelblich-grün, in aufrechten bis überhängenden Trauben
Reifezeitpunkt der Früchte: September bis Oktober
Fruchtart: Spaltfrucht mit geflügelten Teilfrüchten („Ahornnüsschen“)
Ökologische Bedeutung: Wichtige Nektarquelle für Insekten, Nahrung und Lebensraum für viele Tierarten
Verwendung für den Menschen: Hochwertiges Holz (Möbel, Musikinstrumente), Stadt- und Parkbaum
Giftigkeit: Für Pferde giftig (v. a. Samen und Keimlinge – Hypoglycin A), für Menschen ungiftig
Der Bergahorn ist ein großer Laubbaum, der in Europa und im Kaukasus heimisch ist. Er wächst auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden und wird bis zu 30 Meter hoch. Als Herzwurzler bildet er ein weit verzweigtes Wurzelsystem. Seine fünflappigen Blätter sind ahorntypisch, die grünlich-gelben Blüten erscheinen im April bis Mai. Die geflügelten "Ahornnüsschen" reifen im Herbst und werden vom Wind verbreitet. Der Baum ist sehr frosthart und kommt auch mit kalten Lagen gut zurecht. Ökologisch ist er als Nektarquelle und Lebensraum bedeutsam. Für den Menschen liefert er wertvolles Holz für Möbel und Musikinstrumente. Achtung: Die Samen sind für Pferde giftig, für Menschen jedoch ungefährlich.
Standort: Trockene bis frische Böden; sonnig bis halbschattig
Herkunft: Europa, Westasien
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 10 bis 20 Meter
Wurzelsystem: Tief- und Herzwurzler
Blattform: Klein, drei- bis fünflappig
Frosthärte: Sehr frosthart
Blütezeit: Mai
Aussehen der Blüten: Kleine, gelbgrüne Rispen
Reifezeitpunkt der Früchte: September
Fruchtart: Flügelfrucht (Doppelachäne)
Ökologische Bedeutung: Wichtig für Wildbienen und Käfer, Früchte für Vögel, Heckenstruktur für Kleintiere
Verwendung für den Menschen: Heckenpflanzung, Ziergehölz, Holz für Möbel und Drechslerarbeiten
Giftigkeit: Ungiftig
Der Feldahorn bleibt mit 10 bis 20 Metern relativ klein und gedeiht auf trockenen bis frischen Böden. Seine gelbgrünen Blüten erscheinen im Mai und entwickeln sich zu typischen Flügelfrüchten. Ökologisch bietet der Feldahorn wichtige Nahrung für Wildbienen und Käfer, seine Früchte ernähren Vögel, und seine dichte Krone bietet Schutz für Kleinsäuger. Für den Menschen wird er oft als Heckenpflanze oder Zierbaum genutzt. Das Holz eignet sich für feine Möbelstücke. Er ist ungiftig.
Standort: Feuchte Böden; sonnig bis halbschattig
Herkunft: Nordamerika
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20 bis 25 Meter
Wurzelsystem: Flachwurzler
Blattform: Stark gelappt, unterseits silbrig
Frosthärte: Sehr frosthart
Blütezeit: Februar bis März
Aussehen der Blüten: Kleine, rötliche Blütenstände
Reifezeitpunkt der Früchte: Frühling
Fruchtart: Flügelfrucht (Doppelachäne)
Ökologische Bedeutung: Frühblüher für Bienen, liefert Nistplätze für Vögel in altem Holz, Nahrung durch Samen
Verwendung für den Menschen: Zierbaum, Holz wenig genutzt
Giftigkeit: Ungiftig
Der Silberahorn erreicht bis zu 25 Meter Höhe und liebt feuchte, sonnige Standorte. Er blüht bereits im späten Winter mit rötlichen Blüten, die sich im Frühjahr zu typischen Flügelfrüchten entwickeln. Er bietet frühe Nahrung für Bienen und bildet in älteren Bäumen Nistplätze für Vögel. Seine Samen werden von kleinen Tieren gefressen und helfen so der Artenvielfalt. Für Menschen ist er ein beliebter Zierbaum in Parks, das Holz spielt kaum eine Rolle. Der Silberahorn ist ungiftig.
Standort: Nährstoffreiche Böden; sonnig bis halbschattig
Herkunft: Europa bis Westasien
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Groß, fünflappig, spitz zulaufend
Frosthärte: Sehr frosthart
Blütezeit: April
Aussehen der Blüten: Gelbgrüne Dolden
Reifezeitpunkt der Früchte: Herbst
Fruchtart: Flügelfrucht (Doppelachäne)
Ökologische Bedeutung: Frühblüher für Bienen, Laub nützlich für Bodenlebewesen, Früchte für Nagetiere und Vögel
Verwendung für den Menschen: Stadtbaum, Holz für Möbel und Parkett
Giftigkeit: Ungiftig
Der Spitzahorn wird bis zu 30 Meter hoch und bevorzugt sonnige bis halbschattige Böden. Seine auffälligen gelbgrünen Blüten erscheinen im Frühjahr und reifen später zu Flügelfrüchten. Als wichtiger Frühblüher unterstützt er Bienen, während sein Laub den Bodenlebewesen zugutekommt. Seine Samen dienen Vögeln und kleinen Säugetieren als Nahrung. Für den Menschen ist der Spitzahorn als beliebter Stadtbaum und wegen seines hochwertigen Holzes von Bedeutung. Er ist ungiftig.