Zur Familie der Roßkastaniengewächse (Hippocastanaceae) gehört die Roßkastanie, die im Baumlehrpfad zu finden ist. Die Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.
Näher beschrieben ist sie im folgenden Baumportrait:
Standort: Frisch, nährstoffreich, tiefgründig; halbschattig bis sonnig
Herkunft: Balkan (Griechenland, Albanien, Bulgarien)
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20–30 m
Wurzelsystem: Tief- bis Herzwurzler
Blattform: Fingerförmig gefiedert (5–7 Einzelblätter), grob gesägt
Frosthärte: Sehr frosthart
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: Große, aufrechte weiße Rispen mit rosa Flecken
Reifezeitpunkt der Früchte: September bis Oktober
Fruchtart: Kapselfrucht mit stacheliger Hülle, enthält einen großen braunen Samen („Kastanie“)
Ökologische Bedeutung: Bienen- und Insektenweide, Nahrungsquelle für Eichhörnchen und Wild, Lebensraum in Höhlen alter Bäume
Verwendung für den Menschen: Zierbaum in Parks und Alleen, Kastanien als Wildfutter, Extrakte für Medizin (Venenmittel), Holz wenig genutzt
Giftigkeit: Kastanien und Blätter für Menschen leicht giftig (Saponine), nicht essbar
Weißblühende Kastanien werden oft von der Kastanienminiermotte befallen, der Schaden ist an den braunen Blätter, die frühzeitig im Sommer abfallen, erkennbar. © Gabriele Hubich
Die Rosskastanie stammt ursprünglich vom Balkan und ist heute ein weit verbreiteter Laubbaum in Parks und Alleen. Sie bevorzugt nährstoffreiche, frische Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten und wird bis zu 30 Meter hoch. Von April bis Mai zeigt sie eindrucksvolle weiße Blütenrispen mit rosa Flecken. Im Herbst reifen die typischen stacheligen Kapselfrüchte mit der bekannten braunen „Kastanie“. Die fingerförmig gefiederten Blätter sind markant und groß. Sie ist sehr frosthart. Ökologisch ist sie wertvoll als Insektenweide, besonders für Bienen, und sie liefert Nahrung für Eichhörnchen und Wild. Als Zierbaum beliebt, werden Kastanien auch medizinisch genutzt (z. B. bei Venenleiden). Leicht giftig für Menschen – Diese Kastanien sind nicht essbar.