Zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) gehören u.a. Roteiche und Stileiche, die im Baumlehrpfad zu finden sind. Die jeweilige Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.

Näher beschrieben sind sie in den folgenden Baumportraits:

Roteiche (Quercus rubra) (10)

Standort: Nährstoffreiche, gut durchlüftete Böden; sonnige Lagen

Herkunft: Nordamerika (USA, Kanada)

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Länglich, tief geschlitten, mit spitzen Zacken

Frosthärte: Mäßig frosthart, empfindlicher gegenüber extrem kalten Wintern

Blütezeit: Mai bis Juni

Aussehen der Blüten: Unauffällig, grünlich, in hängenden Kätzchen

Reifezeitpunkt der Früchte: Herbst (Eicheln)

Fruchtart: Nussfrucht (Eichel)

Ökologische Bedeutung: Bietet Lebensraum für Vögel, Säugetiere und Insekten, die Eicheln sind Nahrung für Nagetiere, Wildschweine und andere Tiere,  filtert die Luft und trägt zur Bodenstabilität bei

Verwendung für den Menschen: Eichenholz für Möbelbau, Bauholz, Fassholz für die Weinreifung, Eicheln können auch als Tierfutter genutzt werden

Giftigkeit: Leicht giftig für Pferde und Rinder (Eicheln können bei Übermaß gesundheitsschädlich sein), für Menschen jedoch nicht giftig

Die Roteiche ist ein großer Laubbaum, der aus Nordamerika stammt und eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern erreicht. Sie ist gut an sonnige, nährstoffreiche Standorten angepasst. Die grünlichen Blüten erscheinen im Frühling und produzieren im Herbst Eicheln, die als Nahrungsquelle für viele Tiere dienen. Ökologisch spielt die Roteiche eine wichtige Rolle als Lebensraum für Wildtiere und sie trägt zur Bodenstabilität bei. Sie hat eine bedeutende Luftreinigungsfunktion und hilft, das Ökosystem zu stabilisieren. Das Eichenholz der Roteiche ist besonders für den Möbelbau und die Weinreifung gefragt. Die Eicheln sind für bestimmte Tiere, wie Pferde und Rinder, leicht giftig, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden.

Stieleiche (Quercus robur) (2)

Standort: Tiefgründige, frische bis feuchte, nährstoffreiche Böden; sonnige Lagen bevorzugt

Herkunft: Europa, bis nach Kleinasien

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20–40 m

Wurzelsystem: Tiefwurzler mit ausgeprägter Pfahlwurzel

Blattform: Unregelmäßig gelappt, typisch eichenförmig, mit kurzem Blattstiel

Frosthärte: Sehr frosthart (bis unter –30 °C)

Blütezeit: April bis Mai (mit dem Laubaustrieb)

Aussehen der Blüten: Unscheinbar, gelblich-grüne Kätzchen (männlich), kleine Blüten an Blattachseln (weiblich)

Reifezeitpunkt der Früchte: September bis Oktober

Fruchtart: Nussfrucht (Eichel), mit typischer Fruchtschale (Cupula)

Ökologische Bedeutung: Sehr hoher ökologischer Wert (Lebensraum für über 1.000 Tier-, Pilz- und Flechtenarten), Eicheln sind wichtige Nahrung für viele Tierarten

Verwendung für den Menschen: Hochwertiges Bau- und Möbelholz, traditionell auch in der Schiffsbaukunst

Giftigkeit: Für Menschen ungiftig, Eichenlaub und unreife Eicheln für manche Tiere leicht giftig

© Gabriele Hubich

Die Stieleiche ist ein mächtiger Laubbaum, heimisch in Europa bis Kleinasien. Sie wächst bevorzugt auf tiefgründigen, feuchten Böden an sonnigen Standorten und kann bis zu 40 Meter hoch werden. Ihr kräftiges Tiefwurzelsystem sorgt für hohe Standfestigkeit. Die unregelmäßig gelappten Blätter sind eichentypisch und sitzen an kurzen Stielen. Die Blütezeit liegt im April bis Mai. Die Blüten sind unscheinbar, männliche als hängende Kätzchen, weibliche klein und in den Blattachseln. Die bekannten Eicheln, ihre Nussfrüchte, reifen im Herbst. Die Stieleiche ist sehr frosthart und trotzt auch strengen Wintern. Ökologisch ist sie äußerst wertvoll, über 1.000 Tierarten leben von oder in ihr. Für den Menschen liefert sie dauerhaftes, hochwertiges Holz für den Bau, für Möbel und früher für Schiffe. Die Eicheln sind für Menschen ungiftig, können für einige Tiere in großen Mengen jedoch schädlich sein.

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