Zur Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae) gehören u.a. Feldulme und Bergulme, die im Baumlehrpfad zu finden sind. Die jeweilige Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.

Näher beschrieben sind sie in den folgenden Baumportraits:

Feldulme (Ulmus minor) (5)

Standort: Frische, nährstoffreiche, tiefgründige Böden; sonnig bis halbschattig

Herkunft: Europa, Westasien, Nordafrika

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20–30 m

Wurzelsystem: Tief- bis Herzwurzler

Blattform: Asymmetrisch, oval, gesägt, mit ausgeprägter Spitze

Frosthärte: Mäßig frosthart (Spätfrost empfindlich)

Blütezeit: März bis April (vor dem Laubaustrieb)

Aussehen der Blüten: Kleine, purpurfarbene, unscheinbare Büschel

Reifezeitpunkt der Früchte: April bis Mai

Fruchtart: Flügelfrucht (runde bis ovale Nüsschen mit Flügelrand)

Ökologische Bedeutung: Frühblüher, wichtige erste Pollenquelle für Insekten, Blätter als Nahrung für viele Raupenarten, alte Ulmen bieten Höhlen für Vögel und Fledermäuse

Verwendung für den Menschen: Ehemals beliebtes Straßen- und Parkholz, Holz zäh und biegsam, für Möbel, Werkzeugstiele

Giftigkeit: Für Menschen und Tiere ungiftig

Die Feldulme ist ein stattlicher Laubbaum mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 Metern. Sie stammt aus Europa, Westasien und Nordafrika und bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Ihr Tief- bis Herzwurzelsystem sorgt für gute Bodenverankerung. Schon im Frühjahr (März–April), vor dem Laubaustrieb, erscheinen ihre kleinen, purpurfarbenen Blüten. Die runde Flügelfrucht reift bereits im Mai. Die asymmetrisch geformten Blätter sind typisch für Ulmen. Die Frosthärte ist mäßig, Spätfröste können ihr schaden. Ökologisch ist sie ein wichtiger Frühblüher für Insekten, insbesondere Bienen. Sie bietet Futter für Raupenarten und in alten Exemplaren Nistplätze für Vögel. Das zähe Holz war einst geschätzt für die Herstellung von Möbeln und Werkzeugen. Für Mensch und Tier ungiftig.

Bergulme (Ulmus glabra) (6)

Standort: Frische bis feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden; schattentolerant

Herkunft: Europa bis zum Kaukasus

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20–35 m

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Groß, breit-oval, grob gesägt, asymmetrisch

Frosthärte: Hoch, winterhart

Blütezeit: März bis April (vor dem Laubaustrieb)

Aussehen der Blüten: Klein, purpurfarben, in dichten Büscheln

Reifezeitpunkt der Früchte: April bis Mai

Fruchtart: Flügelfrucht (runde bis ovale Nüsschen mit breitem Flügelrand)

Ökologische Bedeutung: wichtige erste Nahrungsquelle für Insekten im Frühjahr, Blätter als Futter für zahlreiche Raupenarten, Baumhöhlen alter Exemplare sind wertvoller Lebensraum für Vögel und Fledermäuse

Verwendung für den Menschen: zähes, dekorativ gemasertes Holz, das früher häufig für Möbel, Parkett und Werkzeugteile verwendet wurde; heutzutage Nutzung aufgrund des Ulmensterbens stark eingeschränkt

Giftigkeit: Für Menschen und Tiere ungiftig

Die Bergulme ist ein großer, bis zu 35 Meter hoher Laubbaum, heimisch in Europa bis zum Kaukasus. Sie wächst bevorzugt auf frischen bis feuchten, kalkhaltigen Böden und ist schattentolerant. Als Tiefwurzler ist sie standfest. Die purpurfarbenen Blüten erscheinen bereits im März, noch vor dem Laubaustrieb. Die runde Flügelfrucht reift im Frühjahr. Ökologisch ist sie wichtig für frühe Insekten und viele Raupenarten und sie bietet Höhlenlebensraum für Vögel und Fledermäuse. Ihr dekoratives Holz wurde früher vielfältig genutzt, ist heute aber durch das Ulmensterben weniger verbreitet. Die Art ist für Mensch und Tier ungiftig.

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