Zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae) gehören u.a. Kanadische Pappel, Korbweide, Pyramidenpappel, Schwarzpappel, Silberpappel und Trauerweide, die im Baumlehrpfad zu finden sind. Die jeweilige Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.

Näher beschrieben sind sie in den folgenden Baumportraits:

Kanadische Pappel (Populus × canadensis) (27)

Standort: Feuchte bis frische Böden; sonnig

Herkunft: Kreuzung Europäische Schwarzpappel × Amerikanische Baumwollpappel

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 30 bis 40 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Breit dreieckig

Frosthärte: Mittel bis hoch frosthart

Blütezeit: März bis April

Aussehen der Blüten: Hängende Kätzchen, unscheinbar

Reifezeitpunkt der Früchte: Mai bis Juni

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Schnellwachsende Art für Uferbefestigung, Lebensraum für Vögel und Insekten, Bindung von Feuchtigkeit in Auwäldern, Erosionsschutz

Verwendung für den Menschen: Holz für Paletten, Zellstoff, Windschutz

Giftigkeit: Ungiftig

Die Kanadische Pappel erreicht 30 bis 40 Meter Wuchshöhe, bevorzugt feuchte Böden und besonnte Standorte und wächst schnell. Diese Baumart ist eine Kreuzung aus einer Europäischen Art, der Schwarzpappel, und einer Amerikanischen Art, der Baumwollpappel. Sie wird ökologisch als Uferbefestiger und Erosionsschutz geschätzt und bietet wertvollen Lebensraum für Vögel und Insekten. Im Nutzbereich der Menschen wird sie für Palettenholz und als Windschutzpflanzung verwendet. Die Art ist ungiftig.

Korbweide als Kopfweide (Salix viminalis) (52)

Standort: Feuchte bis nasse Böden; sonnig

Herkunft: Europa und Westasien

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 3 bis 8 Meter (als Kopfweide geschnitten)

Wurzelsystem: Flachwurzler

Blattform: Schmale, lanzettliche Blätter

Frosthärte: Gut frosthart

Blütezeit: März bis April

Aussehen der Blüten: Gelbliche Kätzchen

Reifezeitpunkt der Früchte: Frühsommer

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Wichtig für Wildbienen und Schmetterlinge, Lebensraum für Vögel und Amphibien, Uferstabilisierer, Wasserfilter in Feuchtgebieten, Frühblüher für Insekten

Verwendung für den Menschen: Flechtmaterial, traditionelle Kopfweidennutzung

Giftigkeit: Ungiftig

Die Korbweide wird oft als Kopfweide kultiviert. Sie wächst auf feuchten Böden und erreicht 3 bis 8 Meter Höhe. Sie ist bekannt für ihre schmalen, lanzettlichen Blätter. Ökologisch ist sie extrem bedeutsam als Frühblüher für Bienen, als Stabilisator an Gewässern und als wichtiger Rückzugsort für Amphibien und Vögel. Genutzt wird sie hauptsächlich als Flechtmaterial und in der Landschaftspflege. Die Korbweide ist ungiftig

Pyramidenpappel (Populus nigra 'Italica') (26)

Standort: Trockene bis frische Böden; sonnig

Herkunft: Kulturform aus Italien

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Dreieckig bis herzförmig

Frosthärte: Frosthart

Blütezeit: März bis April

Aussehen der Blüten: Kätzchen, unscheinbar

Reifezeitpunkt der Früchte: Mai

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Windschutzpflanzung, Nistplatz für Vögel, Bodenbefestigung, Schattenspender, Strukturgeber in der Landschaft

Verwendung für den Menschen: Zierbaum, Windschutz, Alleebaum

Giftigkeit: Ungiftig

Die Pyramidenpappel wächst säulenförmig bis 30 Meter hoch und bevorzugt sonnige Standorte und trockene Böden. Ökologisch dient sie als Windschutz, Nistplatz für Vögel und gibt Landschaften Struktur und Schatten. Diese Art wurzelt tief und wird daher zur Bodenbefestigung genutzt. Die Pyramidenpappel ist sehr frosthart und besitzt dreieckige bis herzförmige Blätter.  Sie wird häufig als Allee- oder Windschutzbaum angepflanzt. Die Art ist ungiftig.

Schwarzpappel (Populus nigra) (23)

Standort: Nährstoffreiche Böden; feuchte Standorte, Flussauen

Herkunft: Europa, Westasien, Nordafrika

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Dreieckig bis rautenförmig

Frosthärte: Hoch frosthart

Blütezeit: März bis April

Aussehen der Blüten: Kätzchen, gelblich-grün

Reifezeitpunkt der Früchte: Mai bis Juni

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Lebensraum für Vögel, Nahrung für Schmetterlingsraupen, wichtige Rolle in Auwäldern, Uferstabilisierung, Artenvielfalt an feuchten Standorten

Verwendung für den Menschen: Holz für Kisten, Zellstoff, Schutzpflanzungen

Giftigkeit: Ungiftig


Die Schwarzpappel wächst auf feuchten Böden bis zu 30 Meter hoch. Ihre gelblichen Kätzchen erscheinen früh im Jahr, gefolgt von leichter Samenwolle. Als Pionierart fördert sie die Artenvielfalt in Auwäldern, stabilisiert Flussufer und dient als Nahrung für Raupen und Vögel. Das Holz wird für leichte Möbel und als Zellstoff genutzt. Die Schwarzpappel ist ungiftig.

Silberpappel (Populus alba) (24)

Standort: Feuchte, sonnige Standorte, Flussufer

Herkunft: Süd- und Mitteleuropa, Westasien

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Gelappt bis eiförmig, silbrig behaart

Frosthärte: Hoch frosthart

Blütezeit: März bis April

Aussehen der Blüten: Kätzchen, unscheinbar

Reifezeitpunkt der Früchte: Mai

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Windschutz, Bodenbefestigung an Flussufern, Lebensraum für Vögel, Nistplätze, Nahrung für Insekten, stabilisiert feuchte Biotope

Verwendung für den Menschen: Holz für Möbel, Zellstoffproduktion, Bepflanzung in Hochwasserschutz

Giftigkeit: Ungiftig

Die Silberpappel liebt feuchte, sonnige Flussufer und wird 20 bis 30 Meter hoch. Ihre Blätter sind silbrigweiß und auffällig. Sie bietet Lebensraum und Nistplätze für viele Vogelarten und sichert Flussufer, indem sie mit ihren Wurzeln den Boden stabilisiert. Die Silberpappel liefert Nahrung für Insekten. Das Holz findet Einsatz in Möbeln und als Zellstoff. Sie ist ungiftig und wichtig für den Hochwasserschutz.

Trauerweide (Salix alba 'Tristis') (32)

Standort: Feuchte Standorte, Uferbereiche

Herkunft: Zuchtform der Weißweide (Europa/Asien)

Baumart: Laubbaum

Wuchshöhe: 15 bis 20 Meter

Wurzelsystem: Tiefwurzler

Blattform: Schmal-lanzettlich

Frosthärte: Sehr frosthart

Blütezeit: April bis Mai

Aussehen der Blüten: Gelbgrüne Kätzchen

Reifezeitpunkt der Früchte: Juni

Fruchtart: Kapselfrucht

Ökologische Bedeutung: Wasserreiniger durch Nährstoffaufnahme, Lebensraum für Amphibien, Insekten und Vögel, Erosionsschutz an Gewässerrändern, Frühblüher für Bienen

Verwendung für den Menschen: Zierbaum an Gewässern, Korbflechterei aus Zweigen, Heilpflanze (Weidenrinde)

Giftigkeit: Ungiftig

Die Trauerweide prägt mit ihren langen herabhängenden Ästen viele Uferlandschaften, sie wird bis zu 20 Meter hoch. Sie blüht früh im Jahr mit gelbgrünen Kätzchen. Ökologisch bietet sie Lebensraum für Amphibien, dient als Frühblüher als Nahrungsquelle für Insekten und hilft durch Nährstoffaufnahme bei der Reinigung von Gewässern. Menschen schätzen sie als Zierbaum, zur Korbflechterei und für die medizinische Nutzung der Rinde. Die Art ist ungiftig.

Fotos: © Gabriele Hubich

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