Zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae) gehören u.a. Kanadische Pappel, Korbweide, Pyramidenpappel, Schwarzpappel, Silberpappel und Trauerweide, die im Baumlehrpfad zu finden sind. Die jeweilige Nummer in der Klammer neben dem Baum entspricht der Nummer beim Baumlehrpfad.
Näher beschrieben sind sie in den folgenden Baumportraits:
Standort: Feuchte bis frische Böden; sonnig
Herkunft: Kreuzung Europäische Schwarzpappel × Amerikanische Baumwollpappel
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 30 bis 40 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Breit dreieckig
Frosthärte: Mittel bis hoch frosthart
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: Hängende Kätzchen, unscheinbar
Reifezeitpunkt der Früchte: Mai bis Juni
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Schnellwachsende Art für Uferbefestigung, Lebensraum für Vögel und Insekten, Bindung von Feuchtigkeit in Auwäldern, Erosionsschutz
Verwendung für den Menschen: Holz für Paletten, Zellstoff, Windschutz
Giftigkeit: Ungiftig
Die Kanadische Pappel erreicht 30 bis 40 Meter Wuchshöhe, bevorzugt feuchte Böden und besonnte Standorte und wächst schnell. Diese Baumart ist eine Kreuzung aus einer Europäischen Art, der Schwarzpappel, und einer Amerikanischen Art, der Baumwollpappel. Sie wird ökologisch als Uferbefestiger und Erosionsschutz geschätzt und bietet wertvollen Lebensraum für Vögel und Insekten. Im Nutzbereich der Menschen wird sie für Palettenholz und als Windschutzpflanzung verwendet. Die Art ist ungiftig.
Standort: Feuchte bis nasse Böden; sonnig
Herkunft: Europa und Westasien
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 3 bis 8 Meter (als Kopfweide geschnitten)
Wurzelsystem: Flachwurzler
Blattform: Schmale, lanzettliche Blätter
Frosthärte: Gut frosthart
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: Gelbliche Kätzchen
Reifezeitpunkt der Früchte: Frühsommer
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Wichtig für Wildbienen und Schmetterlinge, Lebensraum für Vögel und Amphibien, Uferstabilisierer, Wasserfilter in Feuchtgebieten, Frühblüher für Insekten
Verwendung für den Menschen: Flechtmaterial, traditionelle Kopfweidennutzung
Giftigkeit: Ungiftig
Die Korbweide wird oft als Kopfweide kultiviert. Sie wächst auf feuchten Böden und erreicht 3 bis 8 Meter Höhe. Sie ist bekannt für ihre schmalen, lanzettlichen Blätter. Ökologisch ist sie extrem bedeutsam als Frühblüher für Bienen, als Stabilisator an Gewässern und als wichtiger Rückzugsort für Amphibien und Vögel. Genutzt wird sie hauptsächlich als Flechtmaterial und in der Landschaftspflege. Die Korbweide ist ungiftig
Standort: Trockene bis frische Böden; sonnig
Herkunft: Kulturform aus Italien
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Dreieckig bis herzförmig
Frosthärte: Frosthart
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: Kätzchen, unscheinbar
Reifezeitpunkt der Früchte: Mai
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Windschutzpflanzung, Nistplatz für Vögel, Bodenbefestigung, Schattenspender, Strukturgeber in der Landschaft
Verwendung für den Menschen: Zierbaum, Windschutz, Alleebaum
Giftigkeit: Ungiftig
Die Pyramidenpappel wächst säulenförmig bis 30 Meter hoch und bevorzugt sonnige Standorte und trockene Böden. Ökologisch dient sie als Windschutz, Nistplatz für Vögel und gibt Landschaften Struktur und Schatten. Diese Art wurzelt tief und wird daher zur Bodenbefestigung genutzt. Die Pyramidenpappel ist sehr frosthart und besitzt dreieckige bis herzförmige Blätter. Sie wird häufig als Allee- oder Windschutzbaum angepflanzt. Die Art ist ungiftig.
Standort: Nährstoffreiche Böden; feuchte Standorte, Flussauen
Herkunft: Europa, Westasien, Nordafrika
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Dreieckig bis rautenförmig
Frosthärte: Hoch frosthart
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: Kätzchen, gelblich-grün
Reifezeitpunkt der Früchte: Mai bis Juni
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Lebensraum für Vögel, Nahrung für Schmetterlingsraupen, wichtige Rolle in Auwäldern, Uferstabilisierung, Artenvielfalt an feuchten Standorten
Verwendung für den Menschen: Holz für Kisten, Zellstoff, Schutzpflanzungen
Giftigkeit: Ungiftig
Die Schwarzpappel wächst auf feuchten Böden bis zu 30 Meter hoch. Ihre gelblichen Kätzchen erscheinen früh im Jahr, gefolgt von leichter Samenwolle. Als Pionierart fördert sie die Artenvielfalt in Auwäldern, stabilisiert Flussufer und dient als Nahrung für Raupen und Vögel. Das Holz wird für leichte Möbel und als Zellstoff genutzt. Die Schwarzpappel ist ungiftig.
Standort: Feuchte, sonnige Standorte, Flussufer
Herkunft: Süd- und Mitteleuropa, Westasien
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Gelappt bis eiförmig, silbrig behaart
Frosthärte: Hoch frosthart
Blütezeit: März bis April
Aussehen der Blüten: Kätzchen, unscheinbar
Reifezeitpunkt der Früchte: Mai
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Windschutz, Bodenbefestigung an Flussufern, Lebensraum für Vögel, Nistplätze, Nahrung für Insekten, stabilisiert feuchte Biotope
Verwendung für den Menschen: Holz für Möbel, Zellstoffproduktion, Bepflanzung in Hochwasserschutz
Giftigkeit: Ungiftig
Die Silberpappel liebt feuchte, sonnige Flussufer und wird 20 bis 30 Meter hoch. Ihre Blätter sind silbrigweiß und auffällig. Sie bietet Lebensraum und Nistplätze für viele Vogelarten und sichert Flussufer, indem sie mit ihren Wurzeln den Boden stabilisiert. Die Silberpappel liefert Nahrung für Insekten. Das Holz findet Einsatz in Möbeln und als Zellstoff. Sie ist ungiftig und wichtig für den Hochwasserschutz.
Standort: Feuchte Standorte, Uferbereiche
Herkunft: Zuchtform der Weißweide (Europa/Asien)
Baumart: Laubbaum
Wuchshöhe: 15 bis 20 Meter
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Blattform: Schmal-lanzettlich
Frosthärte: Sehr frosthart
Blütezeit: April bis Mai
Aussehen der Blüten: Gelbgrüne Kätzchen
Reifezeitpunkt der Früchte: Juni
Fruchtart: Kapselfrucht
Ökologische Bedeutung: Wasserreiniger durch Nährstoffaufnahme, Lebensraum für Amphibien, Insekten und Vögel, Erosionsschutz an Gewässerrändern, Frühblüher für Bienen
Verwendung für den Menschen: Zierbaum an Gewässern, Korbflechterei aus Zweigen, Heilpflanze (Weidenrinde)
Giftigkeit: Ungiftig
Die Trauerweide prägt mit ihren langen herabhängenden Ästen viele Uferlandschaften, sie wird bis zu 20 Meter hoch. Sie blüht früh im Jahr mit gelbgrünen Kätzchen. Ökologisch bietet sie Lebensraum für Amphibien, dient als Frühblüher als Nahrungsquelle für Insekten und hilft durch Nährstoffaufnahme bei der Reinigung von Gewässern. Menschen schätzen sie als Zierbaum, zur Korbflechterei und für die medizinische Nutzung der Rinde. Die Art ist ungiftig.
Fotos: © Gabriele Hubich