Im Vordergrund stehen die Erhaltung bzw. die Renaturierung der letzten in der Steiermark verbliebenen Moore. Da diese Feuchtgebiete Zentren der Biodiversität sind, die essentielle Funktionen im Klimaschutz übernehmen, sollte deren Schutz höchste Priorität beigemessen werden.
Moore sind Landschaften mit ständige Wasserüberschuss (aus Niederschlägen oder Mineralbodenwasser), in denen Torf abgelagert wird (Mächtigkeit > 30 cm). Die österreichischen Moore sind 10.000 - 15.000 Jahre alt und geben daher als „Naturarchiv“ Aufschluss über die Klimaentwicklung. Moore sind auch lokale Klimastabilisatoren. Sie dienen als Wasserspeicher und geben daher die bei Unwettern aufgenommenen Regenmengen erst verzögert ab. Sie sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Sie binden Kohlendioxid und haben geringe bis gar keine Methan- und Lachgasbildung, ganz im Gegensatz zu landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Der fortschreitende Nutzungsdruck durch die Land- und Forstwirtschaft (Torfabbau), aber auch durch Infrastrukturprojekte lässt diese wertvollen Ökosysteme zunehmend aus dem Landschaftsbild verschwinden. Probleme und Grauzonen bei der Abwicklung von Förderungen bezüglich der Extensivierung oder gänzlichen Außernutzungsstellung dieser ökologisch wertvollen Flächen stellen für die Land- und Forstwirte oft keinen Anreiz dar, den Weg in Richtung Erhaltung der Moore zu gehen.
Moore sind zwar noch verbreitet, jedoch regional schon eine Rarität geworden. Sie sind zwar nicht ersetzbar und nur bedingt renaturierbar. Daher ist der Moorschutz essentiell. Letztendlich sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich das Bewusstsein hinsichtlich der Wichtigkeit der Moorlandschaften in Österreich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Dass jedoch auch weiterhin großer Handlungsbedarf seitens des Naturschutzes sowie der dafür zuständigen Behörden gegeben ist, bleibt unbestritten.
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