Beitrag von Andrea Pavlovec-Meixner
„The blue and the green and the city between” – ich denke es gibt wohl keine treffendere Beschreibung, wie unsere Städte in Zukunft aussehen könnten oder besser gesagt müssten! Ein wunderbares Beispiel, dass eine Stadt diese Notwendigkeit bereits sehr früh erkannt hat, ist Singapur. Die Bemühungen, Bevölkerungsdichte und Natur miteinander zu verbinden, begannen seitens der Behörden bereits in den 1960er Jahren, als das Motto der Stadt „Singapur - Gartenstadt“ lautete. Der gesamte Stadtstaat Singapur ist so wohl die erste “Biophile Stadt” der Welt geworden. Heute verfügt Singapur über ein beeindruckendes Netz von Wanderwegen und Pfaden, die Parks, Wasser- und Grünflächen miteinander verbinden.
Das Biophilic Cities Netzwerk
Biophilic Cities arbeitet mit einem Netzwerk von Partnerstädten, Wissenschaftler*innen und Befürworter*innen aus der ganzen Welt zusammen, um die Natur in all ihren Formen zu erhalten und sicher zu stellen, dass die Stadt-Bewohner*innen von der biologischen Vielfalt und den wilden städtischen Räumen profitieren.
Oslo – Vorreiter in Europa
Die norwegische Hauptstadt Oslo ist ein perfektes Beispiel für eine biophile Stadt und Grüne Hauptstadt Europas. „Oslo hat anderen Städten viel zu lehren. Am wichtigsten ist die Lehre, dass es möglich (ja sogar unerlässlich) ist, an den grundlegenden Elementen einer nachhaltigen Stadtform zu arbeiten und gleichzeitig in die Wiederherstellung und das Wachstum wilder und natürlicher Formen der Infrastruktur in einer Stadt zu investieren“. (Timothy Beatley)
Und Graz? Wir würden uns freuen, wenn Graz dem Netzwerk beitritt und seine Planungen auch konsequent entlang des „Wild Urbanism“ ausrichtet.
Infos: https://www.biophiliccities.org/
Graz soll „Biophile Stadt“ werden!
„Beim Konzept der „Biophilen Stadt“ geht es nicht nur um das Schaffen von Natur-Zonen in der Stadt, sondern um den Aufbau einer Beziehung zwischen den Menschen und der (urbanen) Natur – und um die langfristige Beziehungspflege. Unser Ziel ist es, eine intensive Verbindung zwischen Mensch und Natur auch in der Stadt zu ermöglichen. Parks und ausgedehnte Grünräume mit begrünten Verbindungskorridoren sollen einen zusammenhängenden Naturraum schaffen. Das kommt nicht nur den Menschen, sondern auch den Stadtwildtieren zugute und ermöglicht die Vermittlung von Biodiversität im urbanen Raum wie wir sie mit unseren Expeditionen in die Grazer Natur bereits anbieten“, so Andrea Pavlovec-Meixner.
Kontakt: Andrea Pavlovec-Meixner, Regionalstellenleiterin Graz des Naturschutzbund Steiermark, m: 0664 264 20 35, e: andrea.pavlovec@naturschutzbundsteiermark.at
Mai 2025
Foto: © Gabriele Hubich