Zur Wildkatze in der Steiermark

Die Wildkatze ist eine der seltensten heimischen Säugetierarten. In letzter Zeit mehren sich jedoch Hinweise, dass sie wieder ihren Weg in unsere Wälder findet.

Im Jahre 2008 wurde eine Wildkatze in Murau irrtümlich erschossen, 2012 wurde eine in Graz Umgebung fotografiert, 2021 wurde eine in Deutschlandsberg von einem KFZ überfahren und 2022 gab es zahlreiche Nachweise vermutlich eines einzelnen Individuums im Bezirk Leibnitz. Genetische Analysen belegen weiters zwei Hybride zwischen Wild- und Hauskatze, ein Nachweis stammt 2016 aus Murau, der andere ist von 2022 in Leoben.

Anhand der Fellzeichnung kann man Wildkatzen in aller Regel gut von ähnlich gefärbten Hauskatzen unterscheiden (s. Grafik "Merkmale der Wildkatze" C. Andreas Kranz) : die Wildkatze verfügt über vier dunkle Nackenstreifen, zwei Schulterstreifen, einem markanten Aalstrich am Rücken entlang der Wirbelsäule und dem buschigen Schwanz mit klar getrennten dunklen Ringen und einer ebenso gefärbten stumpfendigen Endquaste. Ansonsten ist die Grundfärbung des Fells verwaschen graubraun ohne nennenswerte Kontraste.

Der Naturschutzbund Steiermark widmet sich der Wildkatze im Rahmen von Projekten wie einem Lockstock-Fotofallenmonitoring in der Südweststeiermark oder lebensraumverbessernden Maßnahmen sowie Öffentlichkeitsarbeit. In der österreichweit agierenden Plattform Wildkatze ist der ÖNB-Steiermark durch den Wildökologen Andreas Kranz vertreten. Im Rahmen dieser Plattform werden alle möglichen Wildkatzenverdachtsfälle geprüft und wenn möglich verifiziert.

Sollten sie eine Katze gesehen oder auch tot aufgefunden haben, die sie für eine mögliche Wildkatze halten, dann melden sie diesen Fund bitte entweder der beim ÖNB eingerichteten Koordinations- und Meldestelle https://naturschutzbund.at/koordinations-und-meldestelle-wildkatze.html oder direkt Herrn Andreas Kranz (0664 2522017; andreas.kranz@alka-kranz.eu ).

Datum, Februar 2024

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