Östliche Smaragdeidechse

© Hans Ehmann

Latein. Bezeichnung: Lacerta viridis

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart beschränkt sich auf das östliche Mitteleuropa, südliches Osteuropa und den größten Teil der Balkanhalbinsel. In Österreich umfasst ihre Verbreitung den Hauptalpenkamm im Norden, Osten und Süden, gegliedert in oft isolierte Teilareale, wo sie thermisch begünstigte Hanglagen meist bis zu einer Seehöhe von 800 m, in Ausnahmefällen bis 1.300 m besiedeln. Eine hohe Affinität zu österreichischen Weinanbaugebieten resultiert aus ähnlichen klimatischen Ansprüchen dieser Kulturpflanze (warme Sommer, mäßig hohe Niederschläge). Es werden Saumgesellschaften, gebüschreiche Halbtrockenrasen, Stütz-, Trocken- und Legesteinmauern, Böschungen, Weinanbauflächen und Felsabbrüche besiedelt. Dabei spielt ihre hohe Affinität zu steinig-felsigen Strukturen und Totholz eine bedeutende Rolle. Derartige Strukturelemente kommen ihrer Vorliebe für Klettermöglichkeiten zu Gute.

Vorkommen in der Steiermark

Die Smaragdeidechse kommt in der Steiermark vorwiegend in den Weinbauregionen der Südsteiermark sowie im oststeirischen Vulkanland vor, oft in kleinräumigen isolierten Gebieten. Ein solches befindet sich zudem in der Feistritzklamm. Im Grazer Bergland ist sie seit den 1980er-Jahren weitestgehend ausgestorben.

Hilfe zur Bestimmung

Die größte der heimischen Eidechsenarten besitzt einen kräftigen, langbeinigen und -schwänzigen Körper. Männchen sind einheitlich grün bis gelbgrün gefärbt und gleichmäßig mit schwarzen Pünktchen gesprenkelt. In der Paarungszeit besitzen sie eine markante leuchtend blaue Kehle. Die Unterseite der Smaragdeidechse ist ungefleckt blass, gelblich bis grünlich gefärbt. Weibchen und subadulte Tiere weisen meist eine überwiegend bräunliche, aber auch grünliche Färbung mit 2 (4) schmalen und weißlichen Längsstreifen auf. Die graubraun gefärbten Jungtiere sind an den Flanken durch feine cremefarbene Striche erkennbar (keine „Augenflecken“).

Ähnliche Arten

Zauneidechsen sind plumper, kurzbeiniger und –schwänziger gebaut und weisen eine ausgeprägte Rückenzeichnung in Form eines breiten, braunen, schwarz marmorierten und seitlich mit einem beigen Längsstreifen eingefassten Bandes mit einer mittigen weißlichen Strichellinie auf. Seltenere Farbvariante „Rotrückenform“: einheitlich (rot)braune rund ungefleckte Rücken. An den Flanken besitzen auch deren Jungtiere weißliche, schwarz umrandete „Augenflecken“.

Größe

Körperlänge bis zu 10-13 cm, Schwanz etwa 2-3 Mal so lang (Gesamtlänge bis zu 40 cm)

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Der Artsteckbrief stammt von Dr. Werner Kammel

 

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